Autor: Bodoconsult EDV-Dienstleistungen GmbH,
Das freie Vermögen ist der Teil des Vermögens, der nach Bildung von Liquiditätsreserve und gebundenem Vermögen, übrig bleibt.
Zielsetzung für das freie Vermögen ist dessen Vermehrung durch Erzielung höherer Renditen als Konsequenz der Übernahme höherer Risiken. Für das freie Vermögen sollten auf jeden Fall Renditen angestrebt werden, die höher als die aktuelle Inflationsrate liegen. Andernfalls kann der Wert des freien Vermögens nominell (also in Zahlen) zwar vielleicht erhalten werden, durch die Inflation und den damit verbundenen Kaufkraftverlust würde das Vermögen aber real an Wert verlieren.
Das freie Vermögen sollte zwar grundsätzlich für den langfristigen Vermögensaufbau zur Verfügung stehen, trotzdem ist es sinnvoll, auch im freien Vermögen eine sinnvolle Strukturierung der Geldanlagen in kurzfristig, mittelfristig und langfristig verfügbare Vermögenswerte vorzunehmen. Die dabei entstehende Sammlung an Vermögenswerten nennt man ein Portfolio. Den Vorgang der Portfoliostrukturierung bezeichnet man als Portfoliomanagement.
Auf den folgenden Seiten soll es darum gehen, aus Sicht eines Privatanlegers Portfoliomanagement praktisch greifbar zu machen. Wir empfehlen die Lektüre in der folgenden Reihenfolge:
Autor: Bodoconsult EDV-Dienstleistungen GmbH,
Geldanlage sollte langweilig sein. Sie darf nicht aufregend sein. Investieren sollte mehr so sein wie Wandfarbe beim Trocknen zuzusehen oder das Gras wachsen zu sehen. Wenn Sie Aufregung möchten, nehmen Sie 800 Dollar und gehen Sie nach Las Vegas … es ist nicht einfach in Las Vegas reich zu werden, bei Churchill Downs oder in einen Merrill-Lynch-Büro.
Paul A. Samuelson, Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften
Viele Leute behaupten, dass der private Anleger heutzutage kaum noch eine Chance gegenüber den Profis an der Wall Street hat… dass es heute kaum noch Platz gibt für den Privatanleger an den heutigen institutionalisierten Märkten. Nichts ist weiter von der Wahrheit entfernt. Sie können es genausogut wie die Experten – vielleicht sogar besser.
Burton Malkiel, Wirtschaftswissenschaftler.
Die Zahlungsströme im volkswirtschaftlichen Kreislauf erfolgen üblicherweise in Geld und nur selten in Waren. Ursache hierfür sind die geringeren Transaktionskosten sowie die höhere Flexibilität des Geldes.
In der Politik wird regelmäßig darüber gestritten, wie man den Kreislauf insgesamt verstärken kann: Höhere Zahlungsströme führen normalerweise zu einem Wirtschaftswachstum.
Angebotsorientierte Politik setzt bei den Kosten der Unternehmen an. Sie versucht durch Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Unternehmen diese zur Ausweitung der Produktion zu veranlassen. Die Produktionsausweitung erfordert dann mehr Arbeitskräfte.
Nachfrageorientierte Politik setzt bei den privaten Haushalten an. Durch Subventionszahlungen sollen diese mehr konsumieren, was die Unternehmen zu einer Produktionsausweitung und einer Schaffung von Arbeitsplätzen anregen soll.
Idee | Geld ist ein Konzept, mit dessen Hilfe die Transaktionskosten für den Tausch von Gütern in einer Volkswirtschaft minimiert werden sollen. Die Funktionsfähigkeit dieses Konzepts hängt stark von der Glaubwürdigkeit des Geldes ab. |
Funktionen des Geldes | Zahlungsmittel/Tauschmittel Wertaufbewahrungsmittel Recheneinheit bzw. Vergleichsgröße |
Probleme des Geldes | Wie hoch muss die Geldmenge sein, die im Umlauf ist, um die Wirtschaft in vernünftigem Umfang zu fördern? Zu hohe Geldmenge erhöht die Nachfrage nach im Verhältnis zu Geld knappen Gütern, dadurch können Unternehmen höhere Preise verlangen: Ergebnis ist Inflation. |
Inflation | Geld ist im Laufe der Zeit gemessen an seiner Kaufkraft ständig weniger wert. Ursache hierfür ist die Inflation. Als Inflation bezeichnet man einen gleichzeitigen Preisanstieg einer Mehrzahl an Gütern. |
Die Zentralbank gewährt Banken Kredite in Form von Guthaben auf einem Konto (Buchgeld). Dieses Guthaben in Form von Buchgeld kann abzüglich der bei der Zentralbank zu haltenden Mindestreserve wiederum als Kredite an andere Banken oder Nichtbanken weitergereicht werden. Auch diese Kredite werden als Buchgeld, d. h. als reine Gutschriften auf den Konten der Kreditnehmer, ausgegeben.
Durch diesen Vorgang, der auch als Geldschöpfung bezeichnet wird, nimmt die Geldmenge ein Vielfaches der von der Zentralbank emittierten Geldmenge an.
Die Geldmenge wird von zahlreichen Faktoren bestimmt, z. B. der Bargeldquote, der Nutzung bargeldloser Zahlungsmittel oder dem Zinsniveau. Dadurch ist eine Steuerung der Geldmenge durch die Zentralbank schwierig.
Die Glaubwürdigkeit einer Währung wird entscheidend durch die Geldmenge beeinflusst: eine Geldschwemme macht das Geld unglaubwürdig. Die Leute kaufen dann eher Sachwerte wie Aktien, Immobilien usw. als Geld zu halten.
Idee | Vermögenswerte sind solche Gegenstände oder Rechte, für deren Besitz eine mehr oder weniger große Gruppe Menschen dauerhaft einen gewissen Wert zu zahlen bereit sind. |
Funktionen | Wertaufbewahrungsmittel Tauschmittel |
Bewertung | Der Wert eines Vermögenswertes ist allgemein der Wert aller seiner zukünftigen Zahlungsströme bewertet nach heutigen Geldwerten. |
Beispiel Hauskauf | Ein selbst bewohntes Haus sollte nicht teurer sein als die Summe aller eingesparten Mieten plus dem Wiederverkaufswert. Alle Werte müssen in heutigen Geldwert berechnet werden (sog. Diskontierung), was die Berechnung in der Praxis relativ mühsam macht. |
Merkmale | Liquidität Lagerung Zeitwert Beständigkeit |
Idee | Verbindlichkeiten sind finanzielle Verpflichtungen gegenüber Dritten. |
Merkmale | Zinsen auf Verbindlichkeiten sind aufgrund der enthaltenen Risikoprämie praktisch immer deutlich höher als Guthabenzinsen. |
Gefährliche Verbindlichkeiten | Verbindlichkeiten zur Finanzierung von anderen Verbindlichkeiten sind sehr kritisch zu hinterfragen. Kreditfinanzierung z. B. von Urlauben oder Autos führt bei Eintritt von ungeplanten Ereignissen wie Arbeitslosigkeit oder Scheidung leicht ins finanzielle Aus. Gewarnt sei an dieser Stelle ausdrücklich auch vor Steuersparmodellen, die oft nur durch hohe Fremdfinanzierungsanteile überhaupt funktionieren. |
Sinnvolle Verbindlichkeiten | |
Verbindlichkeiten zum Erwerb von Vermögenswerten können im Einzelfall sinnvoll sein. Allerdings sollten auch hierbei genug Reserven für unerwartete Ereignisse eingeplant werden. |
Idee | Investitionen können aufgrund ihrer Größe nicht immer nur mit Eigenkapital finanziert werden. Das fehlende Kapital kann jedoch möglicherweise von anderen Investoren als sog. Fremdkapital bereitgestellt werden, wenn diese für das von ihnen dabei eingegangene Risiko angemessen entlohnt werden. Aufgabe des Kapitalmarktes ist, die Fremdkapitalnehmer und Fremdkapitalgeber möglichst effizient zusammenzubringen. Auf diese Weise sinken die Kosten für die Kapitalbeschaffung und es können somit mehr Investitionsprojekte umgesetzt werden. |
Liquidität und Risiko | Grundsätzlich gilt auf jedem Markt: je höher Angebot und Nachfrage sind, desto fairer sind die Preise. Man nennt Märkte mit hohem Handelsvolumen liquide. Auf Märkten mit geringem Volumen, einem Angebots- oder einem Nachfrageüberhang werden daher höhere Risikoprämien verlangt. |
Teilmärkte | Der Kapitalmarkt als Oberbegriff wird in der Praxis unterteilt in zahlreiche Teilmärkte. Hierbei wird überwiegend nach Art des Geschäfts sowie der Liquidität bzw. dem Risiko des Markts unterschieden. |
Zugänglichkeit | Nicht alle Märkte des Kapitalmarkts sind für alle Marktteilnehmer zugänglich. Grund hierfür sind einerseits Marktgepflogenheiten (z. B. am Geldmarkt Transaktionsbeträge von mindestens 10 Mio EUR) oder auch der Schutz vor besonderen Risiken. |
Nach Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Portfolio) ist ein Portfolio, selten auch Portefeuille genannt, in der Finanzwelt eine Sammlung von Vermögenswerten (engl. assets), die sich im Besitz einer Institution oder eines Individuums befinden.
Finanzportfolios sind mittlerweile auch Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Die wichtigste ist die von Markowitz begründete Portfoliotheorie. Markowitz konnte dabei zeigen, dass normalerweise mit zunehmender Anzahl an Portfoliobestandteilen das Risiko des Gesamtportfolios bei nahezu unveränderter Rendite sinkt. Dieser Effekt wird als Diversifikation von Risiken bezeichnet.
Um Portfolios besser betrachten zu können, fasst man normalerweise Vermögenswerte mit ähnlichen Charakteristiken hinsichtlich Rendite und Risiko zu Anlageklassen (engl. asset classes) zusammen. Die wichtigsten Anlageklassen sind Liquidität, Anleihen (oder Renten), Immobilien, Aktien sowie Alternative Investments. Die aktuelle Struktur eines Portfolios bezeichnet man auf Englisch als Asset Allocation. Die langfristige geplante Asset Allocation nennt man Strategische Asset Allocation. Im Gegensatz dazu kennzeichnet die Taktische Asset Allocation, die die kurzfristige Abweichung von der langfristigen Struktur darstellt, z. B. um auf aktuelle Marktgeschehen reagieren zu können.
Hier die Strategische Asset Allocation eines Portfolios:
Hier die dazu gehörende Taktische Asset Allocation eines Portfolios zu einem bestimmten Datum:
Im Folgenden soll der Weg zum Aufbau eines gut strukturierten Portfolios aus Sicht eines Kleinanlegers mit z. B. 10.000 EUR freiem Vermögen gezeigt werden. Als Portfolio bezeichnet man in diesem Zusammenhang die Menge aller Vermögenswerte des freien Vermögens.
Sehr wichtig ist beim Aufbau eines Portfolios die Nutzung des Zinseszins-Effekts. Diesen können Sie aber nur voll nutzen, wenn Sie die Kosten des Portfolios gering halten. Schichten Sie daher so wenig wie möglich um! Der Volksmund sagt: Hin und her macht Taschen leer!
Rendite | Erzielter Zuwachs (oder Verlust) , meistens gemessen in Prozent pro Jahr |
Marktrendite | Die langfristige Rendite, die für die wirtschaftliche Aktivität von Unternehmen gezahlt wird. Nur diese Renditeart sollte für den Privatanleger interessant sein, da sie kostengünstig und langfristig mit relativer hoher Wahrscheinlichkeit erzielbar ist. |
Spekulationsrendite | Die kurzfristige Rendite, die durch aktuelle Über- oder Unterbewertung einer Aktie erzielt werden kann. Banken reden meist über Spekulationsrendite, da für die Banken beim Versuch des Anlegers eine Spekulationsrendite zu erzielen relativ hohe Provisionen anfallen. |
Risiko (Volatilität) | Maß für Abweichung der realen Rendite von der erwarteten Rendite, gemessen in Prozent pro Jahr. Mathematisch gesehen ist die Volatilität die Standardabweichung der Renditen. Ein Index habe eine Volatilität von ca. 18% bei einer Renditeerwartung von ca. 8 Prozent. Das bedeutet, dass die in einem Jahr zu erwartende Rendite des Index mit 66% Wahrscheinlichkeit zwischen 8-18 = -10% und 8+18=26% liegt. Mit 95% Wahrscheinlichkeit liegt die Rendite zwischen 8-2*18=-28% und 8+2*18=44%. Mit 99% Wahrscheinlichkeit liegt die Rendite zwischen 8-3*18=-46% und 8+3*18=62%. |
Anlageklassen | Geldanlagen mit ähnlichen Eigenschaften bezüglich Risiko und Rendite werden zu Anlageklassen zusammengefaßt. Wichtige Anlageklassen sind: Aktien, Renten (auch Anleihen oder (fest-)verzinsliche Wertpapiere genannt), Immobilien, Liquidität sowie Alternative Investments. |
Korrelation | Anlageklassen weisen nicht nur unterschiedliche Risiko-Rendite-Profile auf, sie verhalten sich zueinander auch unterschiedlich.
Werte zwischen 0 und 1 bedeuten eine zunehmende Korrelation. Werte zwischen 0 und -1 eine zunehmende gegenläufige Korrelation. Der Wert 0 bedeutet unkorreliert. Folgende Tabelle zeigt beispielhaft Korrelation zwischen Anlageklassen. Achtung: Korrelationen ändern sich ständig und steigen tendenziell in unsicheren Zeiten an.
Beispiel: Steigen Aktien um 1%, so steigen Renten um 0,11%, während die Alternativen Investments (AI) um 0,07% fallen. |
Diversifikation | Durch die Verteilung der Gelder auf verschiedene Anlageklassen versucht man, die Risiken zu eliminieren, ohne erhebliche Risikoeinbußen akzeptieren zu müssen. Klassische Diversifikation ist letztlich das Ergebnis der unterschiedlichen Korrelationen zwischen einzelnen Anlageklassen. Als Zeitdiversifikation bezeichnet man die mathematische Tatsache, dass mit der Anlagedauer das Verlustrisiko abnimmt. Die Zeitdiversifikation ist ein sehr gewichtiges Argument für Kaufen-und-Halten von passiv gemanagten, indexorientierten Geldanlagen. |
Risiko-Rendite-Diagramm | Im folgenden Diagramm (engl. Risk-Return-Diagramm) werden Risiko-Rendite-Profile dargestellt. Es sind dabei weniger die konkrete Zahlenwerte der über einen längeren Zeitraum erzielten Renditen interessant als vielmehr die Verhältnisse der einzelnen Anlageklassen zueinander. Bei der hier dargestellten Rendite handelt es sich um die Marktrendite, die für die wirtschaftliche Aktivität der Unternehmen langfristig gezahlt wird. |
Zusätzliche Risikoprämie für Emerging-Markets-Aktien 2%.
Zusätzliche Risikoprämie für Small-Cap-Aktien 0,5%.
Zusätzliche Risikoprämie für Unternehmensanleihen 0,5%.
Zusätzliche Risikoprämie für High-Yield-Renten 1%.
Quelle: Rohweder
Quelle: Rohweder
Quelle: Eigene Berechnungen, S.Schrade, Bloomberg
Entsprechend der MPT wird im ersten Schritt festgelegt, wie das Vermögen auf die einzelnen Anlageklassen aufgeteilt werden soll. Dabei ist die gewünschte Aufteilung von der jeweiligen Risikotragfähigkeit des einzelnen Anlegers abhängig. Das Ergebnis – die Struktur des Portfolios bezüglich der Anlageklassen – bezeichnet man als die Portfoliostruktur oder im englischen als Asset Allocation.
Sicherheitsorientierte Anleger werden eher einen höheren Rentenanteil (Renten = festverzinsliche Wertpapiere) bevorzugen. Im Folgenden ein Beispiel für das Portfolio eines eher chancenorientierten, höhere Risiken akzeptierenden Anlegers.
Für die hier gezeigte Portfoliostruktur ergibt sich aus den oben genannten Risiko-Rendite-Profilen und Korrelationen für das gesamte Portfolio eine erwartete Rendite von ca. 8 Prozent bei einem Risiko von 10%. Mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. 66% liegt damit die Rendite in einem Jahr zwischen -2% und plus 18%, wobei 8% im Schnitt erwartet werden.
Als Kontrast zur obigen Portfoliostruktur sei noch die durchschnittliche Portfoliostruktur der deutschen Lebensversicherer im Jahr 2007 genannt:
Als Anleger sollte man sich für eine Portfoliostruktur entscheiden, die zur persönlichen Risikotragfähigkeit passt. Diese sollte dann über Jahre oder Jahrzehnte beibehalten werden.
Leichter gesagt als getan: Billig die Aktien einkaufen, teuer verkaufen. Hält man wie oben schon erwähnt stets die einmal gewählte Portfoliostruktur ein, verhält man sich automatisch antizyklisch. Sinken z. B. die Aktien von einem geplanten Anteil von 50% infolge von Kursverlusten auf 30% Anteil am Portfolio, sollte man diesen Anteil wieder auf 50% aufstocken, indem man billiger nachkauft. Steigen dagegen die Aktien an, so wird man eher die anderen relativ abgesunkenen Anlageklassen nachkaufen.
Dieses als antizyklisch bezeichnete Verhalten führt dazu, dass man immer die gerade relativ günstigen Anlageklassen kauft während man die teureren meidet.
Ein privater Anleger sollte folgende Anlagestrategie verfolgen:
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Anlageklassen sind Gruppen von Vermögenswerten, die hinsichtlich Rendite, Risiko und Liquidität ähnliche Eigenschaften aufweisen. Üblicherweise werden bei Privatpersonen folgende Anlageklassen unterschieden:
Diese Anlageklassen können weiter unterteilt werden in Unterklassen, z.B. kann die Anlageklasse „Aktien“ in „Aktien Europa“, „Aktien Nordamerika“ aufgeteilt werden usw.. Eine praktisch einfach umsetzbare Gliederung der Anlageklassen ist folgende:
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Beschreibung | Als Geldmarkt bezeichnet man den Rentenmarkt, auf dem Anleihen mit einer Restlaufzeit von höchstens einem Jahr gehandelt werden. Durch die geringe Restlaufzeit und hohe Bonität der Gläubiger ist die Rückzahlung praktisch sicher. Es bestehen auch kaum Kursrisiken. Der Geldmarkt wird daher auch als die „sichere Geldanlage“ bezeichnet. |
Beispiel |
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Risikoprämie | 1,5-2% gegen Inflation |
Erwartete Rendite | 3,5-4% |
Risiko (Volatilität) | 2% |
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Beschreibung | Renten oder Anleihen sind als Wertpapiere gehandelte Kredite. Der Inhaber einer Anleihe ist als Gläubiger von der Zahlungsfähigkeit (Bonität) des Schuldners abhängig. Renditequellen für den Privatanleger sind die gezahlten Zinsen sowie in meist deutlich geringerem Umfang Kursgewinne der Anleihen. Die Konditionen von Anleihen sind nicht standardisiert und können sehr nachteilige Regelungen für den Anleger enthalten. Daher sollten Privatanleger z.B. mit einzelnen Unternehmensanleihen oder Genussscheinen sehr vorsichtig sein. Zu den Anleihen oder Rentenpapieren gehören die festverzinslichen oder variabel verzinsten Schuldnerpapiere staatlicher oder privater Schuldner. Der Begriff „Rente“ stammt von den regelmäßigen, betraglich festgelegten Zinszahlungen festverzinslicher Wertpapiere. Staatliche Anleihen sind normalerweise deutlich anlegerfreundlich gestaltet und insgesamt wesentlich weniger riskant. Dafür ist die Rendite entsprechend geringer. |
Beispiele |
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Risikoprämie | 1% gegen Geldmarkt |
Erwartete Rendite | 5% |
Risiko (Volatilität) | 8% |
Autor: Bodoconsult EDV-Dienstleistungen GmbH,
In die Anlageklasse „Immobilien" fallen zunächst einmal das selbstgenutzte oder vermietete Eigentum an Wohnimmobilien oder Gewerbeimmobilien, sog. Direktinvestitionen. Bei Direktinvestitionen in Immobilien fallen regelmäßig Kosten für Gebäudeunterhalt u.ä. an. Auch ist ein meist ein gewisser (meist zeitlicher) Verwaltungsaufwand notwendig.
Neben der Direktinvestition in Immobilien gibt es aber noch zahlreiche andere Möglichkeiten, sich an Immobilien indirekt zu beteiligen. Als Beispiele sind offene Immobilienfonds, REITS (real estate investment trusts) oder Immobilienaktien zu nennen.
Immobilien weisen grundsätzlich Merkmale von Aktien (unternehmerisches Risiko) als auch von Renten (regelmäßige Mietzahlungen) auf. Daher liegt das Risikoprofil der Immobilien zwischen Aktien und Renten.
Erlöse aus Immobilien ergeben sich aus Mieteinnahmen sowie dem möglichen Verkaufserlös der Immobile. Beim Verkaufserlös ist jedoch zu berücksichtigen, dass hier nur der tatsächliche gezahlte Wert zählt, nicht irgendein geschätzter Wert. Regelmäßig liegen die gezahlten Werte ein gutes Stück unter den geschätzten Preisen. Für neue Immobilien gilt zudem: Mit dem Tag des Ersteinzugs verliert die Immobilie ca. 15% an Wert. Dieser Wert ist in etwa die Provision, die der Bauträger erhält. diese Provision zahlt nur der Erstkäufer, nicht jedoch ein Gebrauchtkäufer.
Investitionen in einzelne Immobilien binden normalerweise viel Kapital, d.h. die Kapitalbindung ist hoch, und gleichzeitig ist das Kapital langfristig gebunden. Immobilien- Direktinvestitionen sind Geldanlagen mit relativ geringer Liquidität.
Selbstgenutztes Immobilieneigentum stellt eine Geldanlage dar, die häufig nicht nur unter wirtschaftlichen Aspekten betrachtet wird. Oft stellt sich im Nachhinein heraus, dass es sich wirtschaftlich eher um eine Liebhaberei gehandelt hat.
Beschreibung | Eigentum und Nutzung von Wohn- oder Gewerbeimmobilien in der Regel durch Vermietung |
Beispiele |
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Risikoprämie | 1-1,5% gegen Renten |
Erwartete Rendite | 6,5% |
Risiko (Volatilität) | 10% |
Hinweis |
Geschlossene Immobilienfonds sind direkte Firmenbeteiligungen meist in der Rechtsform der KG oder GbR. Diese an sich potentiell interessante Anlageform sollte nur von sehr erfahrenen Anlegern gewählt werden, da die Kapitalbindung meist über zehn Jahren liegt und entsprechende Anlagen schwer zu beurteilen sind. Geschlossene Immobilienfonds finanzieren praktisch immer nur eine große Immobilie, was das Risiko aus Sicht des Anlegers deutlich erhöht. Bedingt durch die typischen Vertriebsstrukturen geschlossener Fonds wird gleichzeitig meist die Renditeerwartung aus Sicht des Anlegers durch hohe Vertriebskosten deutlich reduziert. In der Konsequenz ergeben sich damit praktisch oft sehr ungünstige Rendite-Risiko-Profile. |
Everybody wants to be like the Jones, but the Jones are going bankrupt.
Amerikanisches Sprichwort
Immer dann, wenn Sie sich auf der Seite der Mehrheit wiederfinden,
ist es Zeit innezuhalten und nachzudenken.
Mark Twain
Mieten oder kaufen? Wenn Sie diese Frage aus finanzieller Sicht vernünftig beantworten wollen, sollten Sie sich von diversen Mythen rund um den Erwerb von Immobilien lösen. Hier eine Auswahl solcher Mythen rund um Immobilien.
Immobilien liefern eine ordentliche Rendite: Diverse Studien zeigen, dass die Wertsteigerungen von Immobilien im Schnitt nominal in Höhe oder knapp über der Inflationsrate liegen. Gerade unerfahrene Privatleute werden sich schwertun, selbst die durchschnittliche Rendite zu erreichen.
Dies liegt einerseits an fehlender Marktkenntnis, andererseits an prinzipiellen Kostennachteilen gegenüber gewerblichen Investoren.
Berücksichtigen sollten Sie bei möglichen Wertsteigerungen von Immobilien auch, dass sich diese nur unter optimalen Bedingungen realisieren lassen. Müssen Sie unter Druck verkaufen, werden Sie erhebliche Einbußen hinnehmen müssen. dieser Effekt wird häufig so lange vernachlässigt, bis die Immobilie ihren wahren Charakter einer sehr wenig liquiden Geldanlage offenbart.
Immobilien sind weniger risikoreich als Aktien oder Anleihen: Grundsätzlich weisen Immobilien Eigenschaften von Anleihen aus, aber auch solche von Aktien. Daraus kann man schließen, dass die zu erwartende Rendite zwischen der von Aktien und Anleihen liegt. Historisch gesehen hat sich das auch tatsächlich bewahrheitet.
Immobilien weisen jedoch gerade für private Käufer einige Besonderheiten auf. Der echte Wert einer Immobilie ist im Gegensatz zum Wert von Aktien oder Anleihen nicht täglich ermittelbar. Damit werden die tatsächlich auftretenden Schwankungen der Immobilienpreise einfach nur nicht sichtbar. Wer realistisch planen will, geht von einem Immobilienrisiko aus, dass etwa einem Portfolio aus 50% deutschen Staatsanleihen (Index: REXP) und 50% europäischen Aktien (Index: STOXX 600) gleicht.
Hinzukommt, dass gerade für Privatpersonen die selbstbewohnte Immobilie in aller Regel ein sehr großes Klumpenrisiko darstellt, da oft kein nennenswertes weiteres Vermögen vorhanden ist. Gerade eine fremdfinanzierte, selbstbewohnte Immobilie kann damit zu einem existenzbedrohenden Risiko werden, z.B. im Falle von Arbeitslosigkeit.
Ein praktisch wichtiges Argument für den Kauf einer Immobilie ist, dass die Kreditraten sehr disziplinierend wirken. Der Hauskauf wird damit zu einer Art Zwangssparen. Die Rendite dieses Zwangssparens ist allerdings in den meisten Fällen eher gering.
Die folgende Tabelle zeigt die Zahlungsströme für einen Eigentümer sowie einen Mieter:
Da ein Teil dieser Zahlungsströme jeweils in der Zukunft liegt, muss man für einen Renditevergleich die Barwerte der jeweiligen nominalen Werte berechnen. Mit Hilfe der im Abschnitt Finanzmathematik genannten mathematischen Formeln sowie Excel-Funktionen ist das relativ einfach möglich.
Soll eine selbstbewohnte Immobilie ein Vermögensgegenstand werden, sollten Sie von realistischen Annahmen ausgehen. Den Wertzuwachs sollten Sie real mit null, nominal also in Höhe der Inflationsrate ansetzen. dies entspricht im historischen Rückblick einer durchaus sehr realistischen Annahme in Deutschland.
Die Abschreibungen einer Immobilie als wichtigster Teil der laufenden Kosten ergeben sich aus steuerlicher Sicht aus dem Kaufpreis der Immobilie abzüglich des Grundstückswerts verteilt auf 50 Jahre. Diese Annahme ist auch für Privatpersonen durchaus realistisch. Eine kürzere Abschreibungsdauer kann man zwar bei sehr vorsichtiger Kalkulation auch annehmen. Sie führt jedoch zu höheren monatlichen Abschreibungsraten. Zum Kaufpreis gehören nicht die Kaufnebenkosten wie Notar- oder Maklerkosten. Bei einem Kaufpreis des Gebäudes von 100.000 EUR ergibt sich eine Abschreibung von 100.000/50 = 2000 EUR pro Jahr. Das sind pro Monat ca. 167 EUR. Zu den weiteren im Rahmen der Kaufentscheidung zu berücksichtigenden laufenden Kosten einer Immobilie gehören z.B. die Grundsteuer, die Versicherung, jedoch nicht die Heizung.
Eines der wichtigsten Kaufkriterien für eine selbstbewohnte Immobilie ist deren Beleihungswert. Der Beleihungswert ist letztlich der von der Bank geschätzte Wert der Immobilie abzüglich gewisser Sicherheiten. Beleihungswerte von über 80% bei guter eigener Bonität sind gut. Liegt der Beleihungswert unter 80% schätzt die Bank den Wert doch deutlich niedriger ein. In solchen Fällen kann man davon ausgehen, dass der geforderte Kaufpreis überteuert ist oder die Bank bereits konkret mit der späteren Zahlungsunfähigkeit des Käufers rechnet.
Die Kaltmietrendite sollte nicht unter 5,5% liegen. Die Kaltmietrendite ist die monatliche Kaltmiete multipliziert mit 12 (also eine Jahreskaltmiete) ins Verhältnis gesetzt zum Kaufpreis (ohne Kaufnebenkosten). Je weiter die Kaltmietrendite unter 5,5% liegt, um so mehr überteuert ist die Immobilie.
Ein weiteres Kaufkriterium ist die Eigenkapitalquote. Grundsätzlich gilt, dass Kreditkosten mit höherer Eigenkapitalquote tendenziell sinken. Die klassische Eigenkapitalquote liegt bei ca. 30%. Heute werden zwar auch Immobilien mit niedrigeren Eigenkapitalquoten finanziert, jedoch steigt damit das Risiko für den Käufer sehr deutlich an. Für die Berechnung der Eigenkapitalquote sollte man neben dem eigentlichen Kaufpreis der Immobilie noch Nebenkosten in Höhe von 15% sowie Einrichtungskosten in Höhe von 5% sowie eine Liquiditätsreserve von 5% einrechnen.
Kostet eine Immobilie beispielweise 100.000 EUR, so sollte man den kompletten Geldbedarf mindestens mit 125.000 EUR ansetzen.
Kauft man eine neugebaute Immobilie direkt vom Bauträger, sollte man einen sofortigen Wertverlust von ca. 10% einplanen. Das ist etwa die Marge des Bauträgers. Diese wird ein späterer Käufer des Hauses normalerweise nicht bereit sein zu zahlen.
Unter schlüsselfertigem Bauen versteht man den Bau einer Immobilie durch einen Generalunternehmer von Anfang bis zur Fertigstellung. Es ist nicht gesetzlich definiert, was unter schlüsselfertig Bauen alles zu verstehen ist. So können z.B. Malerarbeiten, Einbauküche, Bodenbeläge oder die Gartenanlage auch nicht Bestandteil des schlüsselfertigen Bauens sein. Hier müssen unbedingt die Vertragsbedingungen genau studiert werden, um nicht in ein nicht unerhebliches Kostenrisiko zu geraten.
Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Schl%C3%BCsselfertiges_Bauen
Im Gegensatz zum schlüsselfertigen Bauen ist das bezugsfertige Bauen rechtlich viel genauer geregelt. Dadurch unterliegt der Immobilienkäufer hier weniger Risiken als beim schlüsselfertigen Bauen. Bezugsfertig ist eine Immobilie dann, wenn den Bewohner der Bezug zugemutet werden kann.
Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Bezugsfertigkeit
Kommer, Gerd: Kaufen oder Mieten? Wie Sie die richtige Entscheidung treffen. Campus Verlag. Frankfurt/Main 2010
Tipps zum Kauf von Häusern insbesondere Bestandsimmobilien
NTV-Ratgeber zu Kreditverträgen der Banken
FOCUS Online zum Thema Hauskauf
Statistiken zu Kommunen: http://www.wegweiser-kommune.de/
Autor: Bodoconsult EDV-Dienstleistungen GmbH,
Beschreibung | Aktien sind als Wertpapiere gehandelte („verbriefte“) Eigentumsrechte an einem Unternehmen. Daher werden Sie auch als Eigentümerpapiere bezeichnet. Eine Aktie gewährt ihrem Eigentümer bestimmte Rechte. Das wichtigste dieser Rechte ist das Recht auf einen Anteil am ausgeschütteten Gewinn, die Dividende. Rendite erzielen Aktionäre neben der Dividende auch aus dem Kursgewinn einer Aktie. Aktien müssen nicht immer an der Börse notiert und gehandelt werden. Privatanleger sollten nicht in nicht notierte Aktien investieren, da diese Aktien oft nicht oder nur mit hohem Aufwand verkauft werden können. |
Arten von Aktien |
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Risikoprämie | 2-3% gegen Renten |
Erwartete Rendite | 7,5% |
Risiko (Volatilität) | 20% |
Die Anlageklasse "Aktien" zeichnet sich durch eine hohe Schwankung der jeweiligen Kurse aus. Obwohl eine kurzfristige Liquidierbarkeit gegeben ist, kann durch diese Schwankungen ein erhebliches Verlustpotenzial resultieren. Daher sollte nur Geld in diese Anlageklasse fließen, welches kurz- oder mittelfristig nicht benötigt wird.
Autor: Bodoconsult EDV-Dienstleistungen GmbH,
Die Alternativen Investments stellen in der Praxis eine relativ inhomogene Anlageklasse dar, in der zahlreiche verschiedene Unterklassen enthalten sind. So haben z.B. Rohstoffe wenig mit Private Equity gemeinsam.
Gemeinsam ist allen Unterklassen der Anlageklasse Alternativen Investments eine relativ hohe Komplexität der Geschäftsmodelle der jeweils dahinterstehenden Vermögenswerte. Häufig können selbst Experten nur bedingt Aussagen zu den Geschäftsmodellen machen.
Beschreibung | Diese Anlageklasse ist ein Sammelbecken verschiedener Anlageformen. Hierzu gehören z.B. Private Equity, Hedge Fonds oder Rohstoffe. Investments in Alternative Investments werden häufig wegen ihrer angeblich geringen Korrelation zum Aktienmarkt getätigt. Die Korrelation zum Aktienmarkt muss jedoch für jedes Investment in diesem sehr heterogenen Bereich kritisch hinterfragt werden. |
Beispiele |
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Risikoprämie | 1-5% gegen Renten |
Erwartete Rendite | 6-10% |
Risiko (Volatilität) | 8-15% |
Hinweis | Häufig anzutreffen sind geschlossene Beteiligungen, also direkte Firmenbeteiligungen meist in der Rechtsform der KG oder GbR. Diese sollten nur von erfahrenen Anlegern gewählt werden, da die Kapitalbindung meist über zehn Jahren liegt und entsprechende Anlagen schwer zu beurteilen sind. |
Autor: Bodoconsult EDV-Dienstleistungen GmbH,
Für den Privatanleger kommen normalerweise zwei wesentliche Arten von Investments in Frage:
Bei den Wertpapieren kann man zwei für den Privatanleger wichtige Untergruppen finden:
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Vor dem Kauf von Wertpapieren wird die Bank auf eine Beratung mit entsprechender Unterzeichnung eines Beratungsprotokolls bestehen. Unterschreiben Sie das Protokoll nur, wenn es auch dem tatsächlichen Verlauf der Beratung entspricht und die Fakten richtig wiedergibt. Ansonsten liefern Sie der Bank ein perfektes Beweisstück!
Die Beratung kann von sehr unterschiedliche Art und Qualität sein. Als Anleger sollte man stets im Hinterkopf behalten, welche Interessen die Bank hat: Geld verdienen. Es gilt das Sprichwort: Die Bank will an Ihr Bestes: an Ihr Geld.
Nicht immer werden die besten Produkte angeboten, sondern oft die Produkte, bei denen die höchsten offenen und verdeckten Provisionen für die Bank anfallen.
Banken empfehlen regelmäßig bestimmte für den Anleger interessante Produkte nicht aktiv. Grund dafür ist, daß die Bank außer den relativ niedrigen Handelsgebühren nichts daran verdient, sie also kein Interesse am Verkauf dieser Produkte hat.
Folgende Kriterien sollten bei der Auswahl einer Bank hinsichtlich eines Wertpapier-Portfolios mindestens berücksichtigt werden:
Für die Anlage in Wertpapiere benötigt man ein Wertpapierdepot, in dem diese gelagert werden.
Aus praktischen Gründen wird natürlich zunächst einmal die eigene Hausbank in Frage kommen, insbesondere dann, wenn man noch andere Bankprodukte wie Kredite u.ä. nutzt.
Alternativ kann man auch zu Online-Banken wie ING Diba oder Comdirect gehen.
Zweckmäßig ist aus Kostengründen oft die Anlage eines speziellen Wertpapierverrechnungskontos. Über dieses werden normalerweise Kapitalerträge sowie Transaktionen abgewickelt, ohne daß dafür Kontoführungsgebühren anfallen.
Optimal ist es, wenn dieses Konto auch verzinst wird.
Stellt die Bank kein verzinstes Wertpapierverrechnungskonto zur Verfügung, kann alternativ oft ein verzinstes, meist kostenfreies Geldmarktkonto eingerichtet werden.
Autor: Bodoconsult EDV-Dienstleistungen GmbH,
Risikohinweis
Die auf dieser Webseite gemachten Angaben dienen der Unterrichtung und sind keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Sie ersetzt in keinem Fall eine anlegerspezifische Beratung. Diese Webseite gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder.
Die Bodoconsult EDV-Dienstleistungen GmbH, der Autor dieser Seite - Robert Leisner - sowie zitierte Quellen haften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung ihrer Gedanken und Ideen entstehen.
Alle Marken und Warenzeichen sind Eigentum ihrer jeweiligen Eigentümer.
Die im Folgenden vorgestellte Vorgehensweise geht von einem langfristigen Anlagehorizont von 10 Jahren oder mehr aus. Es soll ein möglichst breit diversifiziertes, gleichzeitig aber auch einfach handhabbares und wenig zeitaufwendiges Portfolio aufgebaut werden. Das Portfolio soll auch für kleinere Vermögen geeignet sein.
Anlagerichtlinien enthalten grundsätzliche Festlegungen über die Art und Weise, wie und wo das Vermögen angelegt werden soll. Sie enthalten Aussagen über erwartete Renditen und die dabei eingegangenen Risiken. Folgende Themenschwerpunkte werden regelmäßig in Anlagerichtlinien behandelt:
Auch Privatanleger sollten einfache Anlagerichtlinien für sich definieren und deren Einhaltung auch überwachen. Dies führt zu einer gewissen Disziplinierung, die oft kosten- und risikomindernd wirkt. Frei nach dem Motto "Hin und her macht Taschen leer".
Sobald man für andere Familienmitglieder, z.B. Oma und Opa oder minderjährige Kinder, treuhänderisch oder gar mit mehreren Familienmitglieder zusammen Vermögen verwaltet, sollte man unbedingt angemessene Anlagerichtlinien aufstellen.
Die Auswahl von Finanzprodukten sollte nach folgenden Aspekten in absteigender Priorität erfolgen:
Eine breite Streuung zu erzielen ist gerade für den privaten Anleger mit einzelnen Wertpapieren schwierig. In aller Regel reichen die vorhandenen Mittel nicht aus, um beispielsweise ein ausreichend diversifiziertes Portfolio aus zwanzig Aktien zusammenzustellen. Aus diesem Grund ist es gerade für den Privatanleger sinnvoll, statt einzelner Wertpapiere Fonds zu erwerben. Damit läßt sich mit den gleichen Mitteln eine wesentliche höhere Streuung erreichen. Kaufen Sie z.B. Anteile an einem STOXX600-Indexfonds, erwerben sie letztlich Eigentum an 600 verschiedenen Aktien. Fonds stellen daher grundsätzlich einen sehr (kosten-)effizienten Weg da, eine ausreichende Diversifikation zu erreichen.
Der Kauf von Fonds ist mit einmaligen und laufenden Kosten verbunden. Diese Kosten sind für den Privatanleger in aller Regel deutlich höher als für institutionelle Anleger. Der Unterschied liegt in den höheren Marketingausgaben. Kosten schmälern Ihre Rendite aber in jedem Fall. Aktiv gemanagte Fonds weisen grundsätzlich deutlich höhere Kostenstrukturen auf als passiv verwaltete Indexfonds. Begründet wird dies mit dem erforderlichen Aufwand für die Erzielung einer Überrendite gegenüber der Marktrendite.
Die folgende Tabelle zeigt typische Kostenstrukturen aktiv verwalteter Aktienfonds, die ein normaler Privatanleger erwerben kann (sog. Retailprodukte):
Aktien-Indexfonds haben typischerweise etwa folgende Kostenstrukturen:
Die oben genannten Kostenstrukturen für Aktienmärkte gelten prinzipiell auch für Anleihenmärkte. Dort bewegen sich die Kosten auf etwas niedrigerem Niveau, was aus der geringeren Renditeerwartung resultiert. Die Unterschiede zwischen aktivem und passivem Management sind jedoch ähnlich gravierend.
Hingewiesen sei an dieser Stelle auch noch darauf, dass bestimmte Kosten von den Banken nicht offen ausgewiesen werden.
Gezahlte Provisionen erfährt man mittlerweile immerhin auf Anfrage. Siehe dazu auch https://de.wikipedia.org/wiki/Kick-back.
Die Transaktionskosten für den Kauf und Verkauf der Wertpapiere im Fonds sind vielleicht in den sehr umfangreichen, nicht standardisierten und für Privatanleger kaum geeigneten Rechenschaftsberichten ausgewiesen. Ein Hinweis auf die Höhe der Transaktionskosten kann prinzipiell die Umschlagshäufigkeit des Portfolios sein, die manchmal angegeben wird. Je aktiver ein Fonds handelt, desto höher wird diese tendenziell sein und desto höher dann auch die dadurch verursachten Transaktionskosten.
Kosten der Marktbeeinflussung werden überhaupt nicht ausgewiesen, da sie sehr schwer zu ermitteln sind. Insbesondere für die ganzen großen Fonds sind diese jedoch nicht unerheblich, da diese mit einzelnen Transaktionen den Markt relativ schnell bewegen können, ohne es zu wollen.
Alle Fonds zusammen bilden praktisch den Markt. Im Schnitt erwirtschaften alle Fonds zusammen also die Marktrendite. Die langfristige Erzielung der Marktrendite wird mit niedrigeren Kosten wahrscheinlicher. Anders gesagt: Hohe Kosten führen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu einer langfristigen Rendite deutlich unterhalb der Marktrendite.
Festverzinsliche Wertpapiere oder Renten stellen den stabilisierenden, überwiegend auf Sicherheit bedachten Anteil eines Portfolios dar. Die realen Renditen bewegen sich nach Steuern und Inflation in sehr niedrigem Bereich.
Die Volumen der internationalen Rentenmärkte verteilen sich folgendermaßen:
Für den Anleger wäre es unter dem Aspekt der Risikodiversifikation grundsätzlich empfehlenswert, diese Aufteilung auch im eigenen Depot weitgehend abzubilden.
Dies fällt beim Rentenportfolio schwer, da es erstens wenig geeignete Produkte gibt und zweitens das Fremdwährungsrisiko vermieden werden sollte. Daher sollten die Rentenportfolios regelmäßig einen Schwerpunkt auf Anlagen des Heimatlandes bzw. in Heimatwährung aufweisen.
Folgende Fondsprodukte sind aus unserer Sicht besonders gut geeignet für eine Kaufen-und-Halten-Strategie in einem privaten Rentenportfolio:
Bei den genannten Produkten handelt es sich jeweils um passiv gemanagte börsennotierte Indexfonds der Kategorie Exchange Traded Funds (ETF). Sie setzen je Kauf abhängig von den Kaufgebühren eine Anlagesumme von etwa 2.000 EUR voraus. Dafür sind sie bezüglich einmaliger und laufender Kosten sehr günstig.
Die genannten Fonds können im Rentenportfolio etwa gleich gewichtet werden, im Zweifelsfall die Pfandbrief lieber eher untergewichten.
Immobilien in einem Wertpapierportfolio können entweder über offene Immobilienfonds, Immobilienaktien oder Dachfonds abgebildet werden.
Hinweis (Stand Oktober 2017): Aufgrund aktuell negativer Entwicklungen in diesem Bereich sollte eine Investition in offene Immobilienfonds oder Dachfonds basierend auf offenen Immobilienfonds derzeit äußerst genau geprüft werden. Daher erfolgt hier keine Nennung eines konkreten Fonds.
Im Gegensatz zu den Rentenpapieren läßt sich auch für den Privatanleger relativ leicht die internationale Aufteilung der Aktienmärkte abbilden. Hier ist sinnvoll, sich nicht nach dem Volumen der Aktienmärkte, sondern sich in etwa nach dem Bruttoinlandsprodukt zu richten:
Beispielsweise mit folgenden vier Produkten lassen sich über 80% der weltweiten Aktienmärkte abbilden:
Diese vier indexgebundenen ETFs schütten die Dividenden aus (z.T. vierteljährlich, ansonsten jährlich). Außerdem weisen alle relativ geringe Kosten aus. Alternativ hier noch folgende Produkte mit z.T. noch niedrigeren Kosten, die die Dividenden gleich wieder anlegen (thesaurieren):
Hier auch noch eine Alternative mit ETFs, die eine größeren Wert auf Nachhaltigkeit legen:
Eine Währungsabsicherung ist für langfristige Anleger wenig sinnvoll, da die Kosten dafür nicht unerheblich sind und sich langfristig die Kursschwankungen tendenziell aufheben.
Am Anfang des Vermögensaufbaus gibt es zwei Wege zum eigenen, diversifizierten Portfolio: Einmalanlage eines entsprechend größeren Betrags oder der stetige Aufbau durch kleinere Anlagen im Laufe der Zeit.
Sofern Sie über einen einmalig anzulegenden Betrag von ca. 16.000 EUR verfügen, können Sie alle oben genannten Produkte für je 2.000 EUR kaufen. Sie erhalten dann ein Depot mit 50% Renten, 37,5% Aktien und 12,5% Prozent Immobilien. Dieses Portfolio auf mittlerem Risikoniveau kann je nach Risikobereitschaft entsprechend zugunsten von Aktien oder Renten verändert werden.
Verfügen Sie über keinen entsprechenden Betrag, können Sie das Wertpapier natürlich auch in Schritten aufbauen. Hierbei empfiehlt sich zunächst der Kauf von Renten-Fonds, dann der von Immobilienfonds und anschließend der von Aktienfonds (also entsprechend dem zunehmenden Risiko).
Sobald das Depot einmal den geplanten Zustand erreicht hat, können Sie sich bei zu tätigenden Anlagen darauf beschränken, die jeweils zurückgefallenen Anteilsklassen nachzukaufen („Antizyklisches Handeln“).
iShares ETF Anbieter: http://www.ishares.com/de/
Vanguard ETF Anbieter: https://global.vanguard.com/portal/site/kiids/de/de/documents
Autor: Bodoconsult EDV-Dienstleistungen GmbH,
Risikohinweis
Die auf dieser Webseite gemachten Angaben dienen der Unterrichtung und sind keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Sie ersetzt in keinem Fall eine anlegerspezifische Beratung. Diese Webseite gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder.
Die Bodoconsult EDV-Dienstleistungen GmbH, der Autor dieser Seite - Robert Leisner - sowie zitierte Quellen haften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung ihrer Gedanken und Ideen entstehen.
Alle Marken und Warenzeichen sind Eigentum ihrer jeweiligen Eigentümer.
Im Folgenden sollen beispielhaft Musterportfolios mit konkreten Zahlen vorgestellt werden zur Verdeutlichung der obigen Ausführungen.
Im Folgenden werden öfters Produkte des Fondsanbieters ishares erwähnt werden. Wir möchten darauf hinweisen, dass wir von dieser Firma keinerlei Vergütung, sonstige Vorteile o.ä. für die Erwähnung der Produkte erhalten. Wir verwenden iShares ausschließlich deshalb, weil wir sog. replizierende ETFs - also Fonds, die die Aktien wirklich kaufen, und nicht den Index über einen Swap abbilden - bevorzugen und die langjährige Erfahrung von iShares im ETF-Markt schätzen. iShares-Produkte werden seit langem im institutionellen Bereich verwendet.
Sollten abhängig vom Anlagebetrag Positionen unter 2.000 € liegen, so sollten diese aus Kostengründen auf andere Positionen der gleichen Anlageklasse umgeschichtet werden.
Die Musterportfolios bestehen nur aus Basisinvestments für die langfristige Anlage. Diese sollten in der Praxis etwa 80% des Portfolios ausmachen. Zusätzlich können bis zu etwa 20% des Portfoliowerts in andere Investments angelegt werden. Damit können spezielle Investmentthemen berücksichtigt werden, z.B. ethische oder nachhaltige Geldanlagen. Für risikobewußte und spekulative Anleger kann die Beimischung von Alternativen Investments wie Hedge Fonds oder Private Equity sinnvoll sein.
Die Aufteilung des Portfolios in wenig veränderliche, meist passiv gemanagte Kern- oder Basisinvestments sowie häufiger wechselnde, meist aktiv gemanagte Anlagen bezeichnet man als Core-Satellite-Strategie. Diese Strategie wird mittlerweile von den meisten professionellen Anlegern wie Versicherern, Stiftungen u.ä. angewandt.
Noch ein Hinweis falls Sie bereits Immobilieneigentum haben. Sofern dieses bereits einen Großteil Ihres Vermögens einnimmt, sollten Sie im Wertpapierportfolio Immobilien eher zugunsten von Aktien oder Renten untergewichten.
Der Begriff Nachhaltigkeit wird sehr unterschiedlich umgesetzt im Anlagebereich. Dabei gibt es strengere und weniger strenge Kriterienkataloge. Im passiven ETF-Bereich wird meistens der eher weniger strenge ESG- oder Best-in-Class-Ansatz verfolgt. Für uns ist passives Management von Fonds selbst in Verbindung mit einer Buy-and-hold-Strategie auch schon ein Beitrag zur Nachhaltigkeit, da hier keine kurzfristigen Handelserfolge der Fondsmanager im Vordergrund stehen. Zusätzlich investieren wir im Satellite-Bereich unseres Portfolios in nachhaltige Projekte mit höheren Einzelrisiken. Daher soll unser Core-Bestandteil eine gewisse Stabilität aufweisen, was wir am ehesten mit passiven ETFs zu erreichen glauben.
Das Angebot nachhaltiger Fonds ist insgesamt noch relativ dünn. Insbesondere die für den privaten Anleger interessanten, kostengünstigen ETFs sind noch relativ rar gesäht. Immerhin läßt sich aber mittlerweile im Aktienbereich ein nachhaltigeres Portfolio weltweit zusammenstellen.
Hier ein paar interessante ETFs für den Privatanleger, deren Kosten sich in Grenzen halten:
Anlageklasse | Fondsname | ISIN |
---|---|---|
Aktien Europa | iShares MSCI Europe SRI UCITS ETF | IE00B52VJ196 |
Aktien USA | iShares MSCI USA SRI UCITS ETF | IE00BYVJRR92 |
Aktien Japan | iShares MSCI Japan SRI UCITS ETF | IE00BYX8XC17 |
Aktien Emerging Markets | iShares MSCI EM SRI UCITS ETF | IE00BYVJRP78 |
Unternehmensanleihen Europa | iShares € Corp Bond SRI 0-3yr UCITS ETF | IE00BYZTVV78 |
Wer sich nicht um die Details kümmern möchte, sei auf den Fonds „AReRo“ verwiesen ( www.arero.de). Dieser Fonds bildet sehr kostengünstig ein Portfolio aus Aktien, Renten und Rohstoffen ab, welches weitgehend den oben genannten Grundsätzen entspricht.
Das Risikoprofil des Fonds entspricht etwa dem eines risikobewußten Anlegers. Wer ein geringeres Risiko haben möchte, hält im freien Vermögen einfach mehr Liquidität in Form von Tagesgeldern, Festgeldern oder ähnlichem.
Autor: Bodoconsult EDV-Dienstleistungen GmbH,
Die spannende Frage für Eltern:
Wie legt man am besten das Geld seiner Kinder an?
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Die Frage nach einer geeigneten Geldanlage für Kinder stellt sich für viele Eltern. Bevor man das Geld der Kinder tatsächlich anlegt, sollte man sich jedoch ein paar Dinge klar machen:
Was sind denn nun geeignete Anlageprodukte für Kinder? Die Antwort seitens der Bank auf diese Frage ist oft ein Bündel aus Kapitallebensversicherungen, Bausparern und ähnlichen sehr kostenintensiven und damit wenig renditeträchtigen Produkten. Diese Produkte sind nach unserer Meinung wenig transparent, d.h. es werden bei weitem nicht alle anfallenden Kosten offengelegt. Bedingt durch die Konstruktion der Produkte können für den Käufer kaum nachvollziehbare Kostenbestandteile in das Produkt eingebaut werden. Bei Bausparern kann kaum ein Käufer wirklich beurteilen, ob das vergünstigte Darlehen wirklich so günstig ist. Bei Versicherungen und Bausparprodukten sollte man von einmaligen Kosten von 10 - 20% ausgehen und zusätzlich jährlichen Kosten von 1 bis 3 Prozent.
Bei Kapitallebensversicherungen und Bausparern trägt man aus unserer Sicht ein zu hohes Risiko im Verhältnis zur zu erwartenden Rendite. Als verantwortungsvolle Eltern kann man unserer Meinung nach die meisten dieser Produkte eigentlich nur ablehnen. Die Frage bleibt: wie macht man es selber besser? Dazu mehr im Folgenden.
Wir haben als vorbereitende Maßnahmen zunächst bei der Bank ein Girokonto eingerichtet, über das die Kinder erst mit dem 18 . Lebensjahr voll verfügen können. Nach Möglichkeit sollte dieses Girokonto verzinst werden.
Dazu haben wir dann ein Wertpapierdepot bei der Bank eingerichtet. Dazu haben wir alle notwendigen Formulare unterzeichnet, damit wir selbständig und ohne Beratung der Bank auf diesem Depot Wertpapiere (online) kaufen können. Die Erträge aus den Wertpapieren werden entweder dem verzinsten Girokonto gutgeschrieben oder ansonsten auf ein separates Wertpapierverrechnungskonto mit Verzinsung gutgeschrieben.
Die konkrete Aufteilung des Portfolios können Sie am besten der Datei Asset Allocation Kinder.xlsx entnehmen. Nehmen Sie vor dem Kauf von Wertpapieren eine für Ihre Verhältnisse passende Aufteilung vor und dokumentieren Sie diese. Sie wird Ihnen immer wieder als Anhaltspunkt dienen. Sie sollte stets in etwa eingehalten werden.
Auf der Suche nach geeigenten Wertpapieren für die Kinder sollte man sich zunächst einmal gewisse Kriterien setzen für deren Bewertung. Wir suchen die Wertpapiere, die wir unseren Kindern ins Depot legen wollen, nach folgenden Kriterien aus:
Sinnvolle Mindestbeträge für den Kauf jedes dieser Wertpapiere liegen - abhängig von den Bankkonditionen - bei 1.000 bis 5.000 EUR (wegen der sonst relativ zu hohen Transaktionskosten). Je nach Bank kann es auch möglich sein, diese Wertpapiere im Rahmen eines Sparplans zu besparen. Dabei sollten Sie aber auf die dafür anfallenden Kosten achten, die doch recht hoch sein können.
Normalerweise gehören in jedes Portfolio Staatsanleihen als Basisinvestment. Aufgrund der aktuellen Situation (Stand: Oktober 2017) politisch manipulierter Zinsen (sog. finanzielle Repression) ist es fraglich, ob Staatsanleihen im Portfolio von Kindern aktuell sinnvoll sind. Manche betrachten aktuell Staatsanleihen auch als zinsloses Risiko.
Folgendes Wertpapier erachten wir grundsätzlich als interessant, um die Anlageklasse Renten konservativ abzubilden:
Pfandbriefe sind mit realen Gegenständen - meist Immobilien - abgesicherte Anleihen von privaten oder halbstaatlichen Emittenten. In der aktuellen Situation (Stand: Oktober 2017) bevorzugen wir statt Staatsanleihen Pfandbriefe.
Folgendes Wertpapier erachten wir grundsätzlich als interessant, um die Anlageklasse Renten etwas weniger konservativ abzubilden:
Um das Portfolio einfach zu halten und trotzdem eine ausreichende Streuung zu haben, setzen wir auf einen möglichst marktbreiten Indexfonds für europäische Aktien. Geeignete Indizies sind die eher nur Profis bekannten Indizes STOXX 600 oder MSCI Europe, die jeweils etwa 600 Aktien umfassen.
Folgendes Wertpapier erachten wir grundsätzlich als interessant, um die Anlageklasse Aktien abzubilden:
Wer sich nicht um die Details kümmern möchte, sei auf den Fonds „AReRo“ verwiesen ( www.arero.de). Dieser Fonds bildet sehr kostengünstig ein weltweites Portfolio aus Aktien, Renten und Rohstoffen ab, welches weitgehend den oben genannten Grundsätzen entspricht.
Das Risikoprofil des Fonds entspricht etwa dem eines risikobewussten Anlegers. Wer ein geringeres Risiko haben möchte, hält im freien Vermögen einfach mehr Liquidität in Form von Tagesgeldern, Festgeldern oder ähnlichem.
AReRo-Portfoliofonds: http://www.arero.de/
iShares ETF-Anbieter: http://www.ishares.com/de/